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Alter schützt vor Torwart nicht
FUSSBALL: Wenn Not am Mann ist bei den Senioren-Mannschaften des SV Vestia Disteln, steht Ralf Thybussek Gewehr bei Fuß. Er ist inzwischen 60 Jahre alt. Am Saisonende ist aber Schluss.
Von Michael Steyski
Herten: Er könnte zusammen mit seinen Enkeln spielen: Bei den Senioren des SV Vestia Disteln steht ein 60-jähriger Torwart als Notnagel bereit. Und hat in dieser Saison sogar bereits Einsätze verbuchen können.
Einmal sogar saß Ralf Thybussek beim Bezirksliga-Team von Jörg Breski auf der Bank, beim 1:3 gegen den FC Marl. „Jonas Weeke hatte eine Fußverletzung, Mark Mahlmeister war im Urlaub“, erzählt der 60-Jährige. Ansonsten sitzt er überwiegend bei der Reserve in der Kreisliga A2 auf der Bank, steht aber auch schon in der „Dritten“ (Kreisliga B3) zwischen den Pfosten.
Entstanden ist sein Engagement aus dem Umstand heraus, dass sich Ralf Thybussek einfach nur fithalten wollte. „Alte Herren und Altliga gibt es ja so nicht in Disteln“, sagt der Torwart. Also ging er zum Training der Zweiten, weil auch Schlussmann Jonas Fischer öfter Wechseldienst hat.
„Er hat einen tollen Charakter“
Bis ihn Spielertrainer Mesut Karabacak fragte, ob er nicht Lust hätte, bei einem Freundschaftsspiel auszuhelfen. Das war vor zwei Spielzeiten, als die Saison abgebrochen wurde. „Ich bin seit 2020 dabei, als Torwart Marco Magga zur DJK Spvgg. Herten ging“, sagt der Schlussmann. Von da an half Ralf Thybussek immer wieder aus. Mit der Rolle des Bankdrückers hat er sich abgefunden. Er muss nicht spielen.
„Wir sind froh, dass wir ihn im Training haben. Ralle ist ein super Typ, es spricht für ihn, dass er sich zur Verfügung stellt“, meint Jörg Breski, Trainer der Distelner Bezirksliga-Mannschaft. Und fügt hinzu: „Wir müssen froh sein, dass wir ihn als Notnagel haben. Er hat einen tollen Charakter, solche Typen mag ich.“
Wobei Ralf Thybussek noch in dieser Spielzeit seine Einsätze bekommen wird. Als Dankeschön. Schließlich wird er am Saisonende seine Karriere bei den Senioren beenden. „Mindestens eine Halbzeit werde ich in der zweiten Mannschaft bekommen, wenn diese gerettet ist. Und in der Dritten werde ich sicher noch ein ganzes Spiel bestreiten“, sagt Ralf Thybussek.
Wobei er für den SV Vestia III in dieser Spielzeit bereits zweimal im Tor stand, weil diese keinen Torwart hatten. Beim 1:3 gegen die SG Hillen (6. März) und beim 2:2 bei der DJK GW Erkenschwick III (13. März). Letztgenanntes Spiel blieb ihm schmerzlich in Erinnerung. Bei einer hohen Flanke wollte er den Ball wegfausten. Ein Gegenspieler machte einen Buckel, schon knallte der Torwart-Oldie ungebremst aus der Höhe auf den Rücken.
„Ich habe ja keine Muskeln mehr wie ein 30-Jähriger“
Da habe ich mir eine üble Prellung zugezogen. Ich habe ja auch keine Muskeln mehr wie ein 30-Jähriger“, sagt Ralf Thybussek. Aber für seinen Verein gibt er alles .„Ich lass die Jungs nicht im Stich“, sagt Ralf Thybussek. Sieben Spieler der B-Liga-Truppe hat er früher selbst trainiert, als diese B-Junioren waren.
„Und einen Fynn Kolk, der in der Reserve spielt, habe ich früher in Windeln auf der Straße laufen sehen“, sagt Ralf Thybussek. Er und Kolk sind praktisch Nachbarn in Disteln. Als Straßenfußballer in Gelsenkirchen begann die Laufbahn von Ralf Thybussek. „Ich komme aus Erle. Im Verein habe ich erst in der B-Jugend gespielt, bei Eintracht Erle“, erinnert sich der Hertener. Es folgte aber eine längere Pause. Mit 16 Jahren begann er seine Lehre bei der Luftwaffe an, später ging der Fan des FC Schalke 04 zur Abendschule.
Schon als kleines Kind pilgerte Ralf Thybussek ins Parkstadion. Lange Jahre besaß er auch eine Dauerkarte. „Als die Mannschaft schlechter spielte und abgestiegen ist, habe ich die Dauerkarte zurückgegeben“, sagt der Distelner. Aber er schaut sich die Partien im Fernsehen an. Spielt er selbst parallel, zeichnet er die Schalke-Spiele auf, schaut sich diese später an.
Als er die Abendschule beendet hatte, fing er wieder mit Fußball an - bei SW Altenessen III in der Kreisliga C. „Da habe ich im Feld oder im Tor gespielt“, sagt Ralf Thybussek. Anschließend spielte er fast vier Jahre bei Teutonia Schalke II auf dem Feld. Und danach wechselte er zu den Alten Herren des SV Westerholt. Dort spielte er von 1993 bis 2004 - bis zur Auflösung der Mannschaft. „Aber auch nur draußen“, ergänzt Ralf Thybussek.
Anschließend zog der Vater zweier Töchter nach Disteln um, spielte dann auch für die damaligen Alten Herren im Feld. „Da war noch Thomas Salm im Tor. Als dieser aufhörte, ging ich zwischen die Pfosten“, berichtet der Distelner. „Zumal es seit einer Leisten-Operation draußen nicht mehr so funktioniert.“
Und dann stieg er noch einmal bei den Senioren ein...
Auftakt mit Wucht
Fussball: Erst hat der SV Vestia Disteln viel Mühe mit der SpVgg. Erle,dann folgt mit dem 11:1 das nächste Spektakel an der Fritz-Erler-Straße.
Von Thomas Braucks
Herten: Trotz des 11:1 kommt Jörg Breski nicht ins Schwärmen. Und wieso? „Die TSG Dülmen ist durch“, stellte der Coach beim Blick über die Ergebnisse der Bezirksliga 14 nüchtern fest. „Wir spielen doch auch nur um die goldene Ananas.“ Mag ja sein. Aber wie der SV Vestia der tropischen Frucht hinterherjagt, mit welcher Lust und Laune, das ist eine Schau.
Am Sonntagnachmittag hat Breskis Truppe sogar zur TSG Dülmen aufgeschlossen. Nicht nach Punkten, aber immerhin nach Toren. Satte 76 Treffer hat der SV Vestia in 21 Saisonspielen erzielt. Wer in der Bezirksliga 14 gute Unterhaltung sucht, ist an der Fritz-Erler-Straße richtig.
Danach sah es gegen die SpVgg. Erle zunächst allerdings gar nicht aus. Ein Verdienst der abstiegsgefährdeten Gelsenkirchener um den Ex-Langenbochumer Pascal Kötzsch. Die treten nicht als humorlose Mörteltruppe auf, die sich hinten reinstellt und irgendwie einen Punkt zu ermauern sucht. Im Gegenteil: Die Gäste spielten sofort nach vorn, und vor allem der flinke Dribbler Martin Masnitza stellte Vestias Abwehr vor einige Probleme.
„Aber das Tolle an der jungen Truppe ist: Wenn es mal nicht so läuft, dann hält sie auch körperlich voll dagegen“, sagt Jörg Breski. Das war ausschlaggebend. In der ersten Hälfte konnten die Gäste Tempo und Wucht der Distelner noch halbwegs mitgehen. Als die Kräfte schwanden, brachen alle Dämme.
Wucht ist auch das treffende Stichwort beim 1:0: Weil Vestia in der Anfangsphase mit Hacke, Spitze - eins, zwei, drei nicht ans Ziel kam, nahm Timo Schmidt aus der Distanz Maß. Aus mehr als 20 Metern jagte der Außenbahnspieler den Ball in den Giebel (12.). Traumtor!
Erle blieb die Antwort nicht schuldig: Masnitza bediente Christopher Rausch und der Angreifer schob den Ball zum 1:1 ins Netz (19.). Eine Sache des Willens war die erneute Distelner Führung: Bei Timo Schmidts Flanke in den „16er“ scheiterte erst Justin Gruber am Torhüter– Philipp Müller setzte entschlossen nach und drosch den Abpraller zum 2:1 ins Tor (30.).
Beim 3:1 bewies Timo Schmidt dann, dass er es nicht nur mit Schmackes kann: Erst nahm der Hertener den Ball elegant im Strafraum mit, dann legte er die Kugel gefühlvoll mit der Sohle an einem Abwehrspieler vorbei, um locker einzunetzen (45.). Ein Tor, das den Gelsenkirchener alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn raubte.
In der zweiten Halbzeit spielte und traf nur noch der SV Vestia durch Justin Gruber (60.,69.), Philipp Müller (67., 80.). Egor Cmelenko (60., 69.), Daniel Koseler (74.) und schlussendlich Timo Schmidt (87.)
In Unterzahl zu drei Punkten
Fussball: A-Ligist SV Vestia Disteln II schlägt SW Meckinghoven mit 1:0.
von Michael Steyski
Herten. Die Kreisliga-A-Mannschaft des SV Vestia Disteln II ist noch lange nicht aus dem Schneider. Die Zeichen der Zeit hat die Truppe von Daniel Bergmannshoff erkannt – und im Heimspiel gegen SW Meckinghoven alles in die Waagschale geworfen. Die Belohnung war ein 1:0 (1:0)-Erfolg.
Dabei enttäuschten die Dattelner auf ganzer Linie, mussten verdient mit einer 0:1 (0:1)-Pleite die Heimreise antreten. Zumal die Hausherren ab der 35. Minute in Unterzahl spielen mussten. Nachdem Distelns Rayen El-Hamdi gehalten worden war, hoffte er auf den Pfiff des Schiris. Der kam aber nicht. Enttäuscht trat El-Hamdi leicht nach, sah zurecht die Rote Karte.
Doch kurz danach markierte die Vestia-Reserve den entscheidenden Treffer. Amir Kammoun spielte den langen Ball zu Sidikhi Drane. Ein Meckinghover verschätzte sich, schon hatte Drane frei Bahn - und legte die Kugel aus sieben Metern an Torwart Muhammed Yusuf Imert vorbei ins Netz zum 1:0 (41.).
Zwar hatten die Schwarz-Weißen nach der Pause mehr Ballbesitz, doch setzten die Distelner immer wieder Nadelstiche – verpassten aber das 2:0 mehrfach. Vor allem Amir Kammoun, der den Ball über den Torwart, aber auch übers Tor lupfte. Auf der anderen Seite wurde es im Vestia-Strafraum noch zweimal brenzlig, einmal klärte Vestia auf der Linie.
In der Rolle des Favoriten
Fussball: Fünfter gegen Tabellen-15.heißt es am Sonntag in der Bezirksliga 14.
Herten. „Wir sind haushoher Favorit“, meint Jörg Breski, Trainer des Bezirksligisten SV Vestia Disteln, vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag. Und fügt hinzu: „Genau darin liegt ja auch die Gefahr.“ Werden die Distelner den Gegner unterschätzen?
Denn mit der SpVgg. Erle stellt sich der Vorletzte an der Fritz-Erler-Straße vor. Ungern erinnert sich Vestia-Trainer Jörg Breski an das Hinspiel. „Das ist ja schon ein halbes Jahr her. Da haben wir auf einer holprigen Wiese gespielt“, sagt Jörg Breski.
Aber immerhin die Punkte aus Gelsenkirchen mitgenommen, mit einem 3:2. So ein knappes Ergebnis wünscht er sich für Sonntag aber nicht. „Das geht an die Nerven. Ein deutliches 6:0 ist da nervenschonender“, sagt Jörg Breski. Er weiß aber auch, dass seine Jungs die Partie keinesfalls locker angehen dürfen. „Kein Gegner schenkt dir etwas. Wir wollen aber gleich zeigen, dass wir Herr im Hause sind“, sagt Jörg Breski.
Die Absage zuletzt von Gegner SC Hassel kam ungelegen. „Wir wären lieber im Rhythmus geblieben“, sagt Jörg Breski. Personell sieht es o.k. aus. Abwehrchef Daniel Schmitz ist wieder an Bord. Weiterhin fallen allerdings Max Sellinat, Miguel Cornelius und Felix Wagner aus. Angeschlagen sind Timo Schmidt (Knöchel) und Justin Gruber (Oberschenkel-Probleme). mis
Zwei Vollblut-Fußballer für die Vestia
Die Vestia kann als Neuzugänge für die kommende Saison zwei Vollblut-Fußballer vorstellen:
Jakup Köse
Von Genclikspor Recklinghausen stößt Jakup Köse zum Team von Daniel Koseler und Martin Schmidt. Jakup kann über 350 Oberligaspiele und 32 Einsätze in der Regionalliga vorweisen. Dabei kam er u.a. für den SV Schermbeck, den VfB Hüls, den FC Gütersloh und Westfalia Herne zum Einsatz. Zuletzt führte er Genclikspor Recklinghausen als Spielertrainer in die Bezirksliga.
Der Sportliche Leiter Martin Schmidt:" Wir freuen uns riesig, dass wir Jakup für uns gewinnen konnten. Ich habe ihn beim VfB Hüls in der Regionalliga trainiert, er ist ein absoluter Vorzeigefussballer, immer beim Training und war nie schwerer verletzt. Er ist topfit, und das hat man in den Spielen gegen uns gesehen. Mit seinen außergewöhnlichen fußballerischen Fähigkeiten und seiner Erfahrung passt er perfekt in unsere blutjunge Mannschaft und unser offensives Konzept."
Julien Becker
Unser zweiter Neuzugang ist Julien Becker. Der 19- jährige war zuletzt für den TuS Hordel aktiv. Der Marler kam über den Sickingmühler SV und den TSV Marl-Hüls zu RW Essen, wo er 21 Spiele in der U17 Bundesliga bestritten hat. Nach seinem Wechsel zum TuS Hordel wurde er in den Westfalenliga-Kader der Senioren aufgenommen, zog sich dann aber eine Kreuzbandverletzung zu. Nun schließt sich der Linksfuß nach intensiven Bemühungen unserer Sportlichen Leitung der Vestia an.
Martin Schmidt:" Julien ist über die linke Seite ein richtiger Dampfmacher. Er verbindet Tempo und Technik und findet auch in schwierigen Situationen Lösungen. Zudem kennt er viele Spieler schon und wird kaum Eingewöhnungszeit benötigen. Zunächst bekommt Julien aber alle Zeit der Welt und unsere volle Unterstützung, um unter der Beobachtung unseres Physios Dominik Braun wieder richtig fit zu werden. Denn dann werden wir viel Freude mit ihm haben."